** VIKTOR FARKAS **

30.5.1945 - 1.11.2011

(das "offizielle" Farkas-Foto)

"Ich glaube schon, dass es ein unvorstellbares überlegenes kosmisches Bewusstsein gibt, das diesen Terminus rechtfertigt, aber es verstehen zu wollen, sollte man besser nicht versuchen. Wie sollte das auch möglich sein? Da wir das Universum nicht begreifen können, wie sollten wir ein ‚Etwas' verstehen, das dieses Universum geschaffen hat…?"

Viktor Farkas auf die von Reinhard Habeck gestellte Frage „Glauben Sie an Gott?" im Sachbuch „UFO-Das Jahrhundertphänomen &endash; Prominente und UFO-Experten nehmen Stellung zur UFO-Frage", Tosa Verlag, Wien 1997 (TB-Ausgabe 1998 bei Ullstein)


Lieber Viktor,

nun hast du uns verlassen und eine Lücke in unseren Reihen hinterlassen, die niemand zu füllen vermag. Geblieben sind Erinnerungen an deine stets unterhaltsame, würdevolle Präsenz in unzähligen, jahrzehntelang andauernden SFGW-Abenden und zahlreiche, gemeinsame Aktivitäten in den vergangenen Jahrzehnten. Abenteuerliche Autofahrten in den 70er, 80er und 90er Jahren nach Deutschland, England und Dänemark um diverse internationale SF - Cons mit unserer Anwesenheit zu beglücken und bereichern.

Der gemeinsame Besuch des Ulmer SFCD Cons im Jahre 1975 mit Viktors alten, klapprigen Opel zu fünft mit Helmut Magnana, Hermann Urbanek und Johann Peterka, wird mir immer in Erinnerung bleiben. Auch die England-Schottland-Reise mit Alfred, bei der wir Buchhandlungen und SF-Shops plünderten. Ebenso der Besuche von deinen steht's unterhaltsamen, äußerst informativen, gehaltenen Vorträgen und das Lesen deiner zahlreichen Bücher und die in diversen, anspruchsvollen Magazinen und Zeitschriften erschienen Artikel.

Ich hoffe, dass du nun in den „ewigen Sammler-Gründen" wieder viele alte Freunde treffen wirst, die sich bedauerlicherweise in den vergangenen Jahren vorzeitig aus „unserer Runde" verabschiedeten. Schließlich und endlich sind Themen wie etwa „die Entstehung unseres Universums" noch nicht ganz ausdiskutiert.

Alles Liebe

Robert. Christ, SFGW

(Viktor, Hans und Robert 2005 in Unterwössen)


Liebe Fans der Fantastik und Grenzwissenschaften! 

Soeben erhielt ich die traurige Nachricht von Mitgliedern der ScienceFictionGruppeWien (SFGW): Mein Freund und Autorenkollege Viktor Farkas, Jahrgang 1945, ist heute am Allerheiligen-Tag in Wien verstorben. Viktor Farkas war erfolgreicher Werbefachmann, Journalist und einer der populärsten österreichischen Sachbuchautoren.  

In seinen zahlreichen Werken widmete sich Farkas bevorzugt umstrittenen Verschwörungstheorien und unerklärlichen Phänomenen, die in großen Verlagshäusern erschienen sind, darunter Orac, Humboldt, Langen Müller Herbig und Heyne.

Anlässlich des Orwell-Jahres 1984 verfasste er das erste deutsche „Science Fiction Quizbuch", das innerhalb des Science-Fiction- und Fantasie-Genres zum Grundlagenwerk zählt. Internationalen Bestseller gelangen dem vielseitigen Autor mit Titeln wie „Unerklärliche Phänomene jenseits des Begreifens" (1988), „Rätselhafte Wirklichkeiten" (1998) oder „Zukunftsfalle &endash; Zukunftschance, Leben und Überleben im Dritten Jahrtausend".  Berührungspunkte in seinem Schaffen gab es ebenso zum UFO-Rätsel und der Paläo-SETI-Theorie über mögliche außerirdische Eingriffe in der Vergangenheit. 

Ein viel diskutierter Titel: „Lasset uns Menschen machen &endash; Schöpfungsmythen beim Wort genommen", 1986 erstmals veröffentlicht mit seinem Wiener Kollegen und Co-Autor Peter Krassa (+2005). Ebenso machte sich Viktor Farkas einen internationalen Namen als Lektor. Aus dem Englischen übersetzte und bearbeitete er 1991 John Spencers Standardwerk „UFOs - the definitive Casebook" (dt.: Geheimnisvolle Welt der UFOs &endash; Sichtungen- Entführungen &endash; Kontakte". 

In den letzten Jahren avancierteViktor Farkas zum Stammautor des deutschen KOPP Verlages. Hier veröffentlichte er die meisten Bücher, zuletzt u. a. „Mythos Informationsgesellschaft" (2005), „Gnadenlose Macht" (2007) und „Unsichtbare Fronten" (2009). Seinen letzten Artikel (Cover-Story) verfasste er über das militärisch-bedrohliche HAARP-Projekt, erschienen in der Oktoberausgabe des Online-Gratis-Magazins www.mystikum.at . 

Viktor Farkas hatte noch viele fantastische Ideen für spannende Bücher in Vorbereitung, die nun ungeschrieben bleiben müssen. Von seiner schweren Herzerkrankung im Jahre 2010, die Operationen und längere Spitalsaufenthalte bedeuteten, hat er sich trotz Rehab-Bemühungen nicht mehr erholt. 

Sein spezielles und umfangreiches SF- und Phänomene-Archiv wird der Nachwelt erhalten bleiben. Viktor Farkas letzter Wille war es, seine Sammlung der Wiener „Villa Fantastica &endash; Bibliothek für fantastische Literatur" (Info: www.villafantastica.com ) zu vermachen.

Mit besten Wünschen

REINHARD HABECK, Schriftsteller & Illustrator

Viktor sichtbar erschüttert beim Interview mit Reinhard Habeck nach dem Tod von Walter Ernsting (Clark Darlton)


Ja, das ist eine wirklich ganz schlimme Nachricht; wir hatten sie befürchtet, aber bis zum letzten gehofft, daß wir sie vielleicht doch (noch) nicht hören müssen! Zwar hat sich diese Entwicklung bereits seit geraumer Zeit abgezeichnet und so, wie der Viktor an seinem letzten Klubabend Oktober 2011 aussah, den er noch besuchen konnte, schien eine Wendung zum Positiven nur durch ein außerordentliches Wunder möglich. Aber, wie man zu sagen pflegt, "die Hoffnung stirbt zuletzt"; nun eben doch...

Nicht nur rein menschlich trauern wir um Viktor als einen jahrzehntelangen Freund; vor allem trauern wir um einen Menschen, der publizistisch so kreativ und fleißig war, wie kaum ein zweiter. Seine zahlreichen Bücher, seine ebenso zahlreichen Artikel, seine Vorträge vor den diversesten Auditorien zeichneten das Bild eines Menschen, der viel zu sagen und mitzuteilen hatte. 

Wenn man bedenkt, was der Vickerl noch alles zu Papier hätte bringen können, wenn ihm noch mindestens ein weiteres Lebensjahrzehnt gegönnt worden wäre, dann beginnt man zu ahnen, welchen Verlust wir durch seinen Tod erlitten haben. Daran kann auch nicht das Bewußtsein daraüber trösten, daß der Verstorbene seine Stunden, Tage, Wochen, Monate und Jahre nie ungenützt verschwendete. Er brannte in Bezug auf Kreativität "lichterloh"; nun ist er viel zu früh "verglüht".

Leb wohl, Vickerl und alles Gute - wo immer Du auch jetzt bist! 

Wir werden Dich nie vergessen!

Helmut und Eva Magnana, SFGW


1953 bis 2011 &endash; das sind 58 Jahre nicht nur Freundschaft, sondern „Blutsbrüder" !!! Was vielleicht nicht alle wissen, Viktor hatte auch großes Interesse an Karl May und Konrad Kölbl (Conny Cöll) gehabt und auch das hat uns sehr verbunden. Als Kind bin ich bei seiner Familie aus und ein gegangen und wie ein Bruder vom „Haxi" * aufgenommen worden. Unvorstellbar, dass er nicht mehr unter uns ist ! Duck auf ! lieber Viktor

* PS: Der Spitzname „Haxi" stammt aus Viktors „Staatsopernballettkarriere" als Eleve

Hubert Havlicek, Freund aus Jugendtagen


Eine meiner letzten Aufnahmen von Dieter Sachse, der 2005 sechs Jahre vor Vickerl von uns ging.



Lieber Alfred,

anlässlich unseres Vereinstages hat mir Hans  vom Ableben unseres Vickerl berichtet. Ich war sehr überrascht und erschüttert. War er doch neben eurer SF-Runde auch Mitglied  im Verein der Freunde der Volksliteratur. 

In uneren Blättern konnte ich immer wieder über ein Buch von ihm schreiben oder er hat selbst darin einen Artikel verfasst. Ich war doppelt erschüttert,  denn ich hätte erwartet, dass man vor ein paar Monaten anlässlich seiner Herzklappenoperation schon die beginnende(?) Krebserkrankung erkennen hätte müssen. Wie auch immer:von denen in unserem Verein, die ihn kannten, die aufrichtigsten Beileidswünsche, an der Spitze sein alter Weggefährte Karl Ganzbiller.

Wenn sein letztes Buch erscheint, an dem er bis zuletzt im Krankenhaus schrieb(ich bin sicher, dass sich der Kopp-Verlag die Gelegenheit nicht entgehen lassen wird, von seinem Erfolgsautor das letzte Werk zu veröffentlichen.) ist jedenfalls in unseren Blättern Raum vorhanden, um darüber zu schreiben und sein Lebenswerk zu würdigen.

Ich denke an ein trauriges Weihnachtsfest in ein paar Wochen und verbleibe

per aspera ad astra (vom Staub zu den Sternen)

Dr.Peter Soukup, Obmann und Hauptschriftleiter der "Blätter  für Volksliteratur"



Unser aller Dank gilt Hans LANGSTEINER, der dem Viktor im Leben und nun auch im Tode beim Erledigen aller Behördenwege etc. als guter Freund zur Seite stand!


WEBSEITEN mit, von und über Viktor Farkas

www.farkas.at/

de.wikipedia.org/wiki/Viktor_Farkas

www.sfgw.at

www.mensa.at

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Zusammenstellung Alfred VEJCHAR,

Leiter Science Fiction Gruppe Wien

im Fandom seit 1957

((bitte den verspäteten Nachruf zu entschuldigen, im Oktober hing mein Leben selbst an einem Faden und es geht mir erst langsam besser))

DANKE ALLEN, DIE MIR PER MAIL DAS BEILEID FÜR VIKTORS ABLEBEN AUSGEDRÜCKT HABEN UND DIE BEREIT SIND, FÜR DIE VON MIR ORGANISIERTE KRANZSPENDE EINEN FINANZIELLEN BEITRAG ZU LEISTEN.

 

 

Wenn ich jetzt einschlafen würde, ohne aufzuwachen, wäre mir das auch egal. Aber es täte mir leid um all die Arbeit, die ich Euch damit machen würde!

(Viktor's letzte Worte beim Krankenbesuch)

Kühn im Denken und Fabulieren, ironisch und wortgewaltig, fröhlich und engagiert - das war unser "VikkyDickky"

Bei seinen ersten Clubabenden war er noch eher ruhig und zuhörend

Mit dem kecken Bärtchen wuchs auch sein Selbstvertrauen

Da mußte auch der eh allwissende Hermann Urbanek manchmal dem Vikkerl recht geben (Unterwössen 2005)

2011 wieder in Unterwössen, wieder mit Bart, aber von der Operation gezeichnet

Mit seiner Freundin Brigitte Kunz - damals im Club noch mit Krücke, heute im Rollstuhl - war er das letzte Jahrzehnt innig verbunden

2003 in Unterwössen, sprühend vor Witz und Wissen

Bei einem Vortrag an einem SFGW-Clubabend neben Alfred Vejchar, links dahinter Robert Christ, dazwischen Eva Magnana

Wieder Vickerl mit Alfred, herzlich lachend über einen Witz von Hermann, damals in unserem eigenen Clublokal in der Dapontegasse, "meiner schönsten Zeit mit Euch" wie Viktor meinte

Bei seinem Vortrag in Passau 2004, auch in der Wiener "Mensa" war er oft ein gern gehörter Redner

Mit einem bei unserer seit 1955 traditionellen Weihnachtsfeiern erhaltenem Geschenk; dazu muß gesagt werden, daß Viktor von allen seinen Freunden stets reichlich mit Präsenten, meist Büchern, bedacht wurde

Beinahe unzertrennlich, hier beim Frühstück Unterwössen 2003, Hansi Langsteiner und Viktor

Adieu, Vikkerl, Dein Witz und Dein Wissen, das Du so wortgewaltig heiter vermitteln konntest, waren uns allen eine Bereicherung, die nunmehr eine große Lücke hinterläßt!

Fotos: Alfred Vejchar, Nick Stockhammer, Ali , Robert Christ

Zusammenlegen von ANDROmeda in den 80ern
v.l.n.r.
Helmut Magnana, Robert Christ, Johann Peterka, Hermann Urbanek, VIKTOR FARKAS, ?, Alfred Vejchar


Viktors Verabschiedung war gut besucht, 50 % der Besucher mußten der etwas langatmigen Rede des Pfarrers in der Feuerhalle Wien-Simmering stehend zuhören.

Nicht nur die SFGW war groß vertreten, auch die MENSA, wo Viktor sehr aktiv war als Redner und Autor, die Alien Astronaut-Gruppe, Verschwörungs-Theoretiker, Kolleginnen und Kollegen seiner Firma, viele waren gekommen. Von "Familienseite" kam nur der Vater seiner Freundin Brigitte, diese selber war leider nicht imstande zu kommen. Ich hatte ein Gedenkfoto eingerahmt, welches vor dem Sarg aufgestellt wurde, das hat ihr der (Schwieger)Vater mitgebracht.

Anschliessend habe ich im nahe gelegenen Schutzhaus einen Tisch reserviert, den wir nach kurzem Fußweg um 12.30 h bezogen.

Hier wurde in privaten Gesprächen noch viel über unseren Freund Vikkerl, seit 1964 treuer Besucher und Vortragender, gesprochen.

Links der Kranz: "Per Aspera Ad Astra" (Vom Staub zu den Sternen), "Deine Freunde der SFGW"

Nach dem Verschwinden des Sarges versammelten sich die Trauernden noch zu kurzen Gesprächen in der Feuerhalle.

Hier ruht Viktor - links unser Kranz - dann verschwand Viktor unter der Erde ......

Reinhard Habeck und die Freunde von der Ancient Astronaut Gruppe, rechts mit Robert Christ

Markus, Thomas, Johann und Havlicek mit einer Bekannten, Letzterer kannte Viktor noch aus der Kindheit

Der SFGW--Trauer-Tisch, aufgenommen von Robert Christ